Fachinformation für Entscheider
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Kein Weg führt daran vorbei: Die Nutzung von Ressourcen muss in den kommenden Jahren um ein Vielfaches effizienter werden. Klimakrise, Lieferkettenprobleme, knappe Rohstoffe, teure Energie, strengere Regulierung, veränderte Erwartungen der Verbraucher weisen in die gleiche Richtung. Zunehmend rückt dabei die Idee einer Kreislaufwirtschaft in den Blick. Die klassischen Methoden des Produktlebenszyklus-Management (PLM) werden in dieser nachhaltigen Version um eine Weiternutzung am Ende des Lebenszyklus ergänzt. Doch die Idee des Kreislaufs muss die gesamte Wertschöpfungskette bestimmen, von der Forschung, Entwicklung über Produktion und Logistik bis zum Gebrauch.
Um die Herausforderungen der Nachhaltigkeit erfolgreich zu meistern, sind Transparenz und Nachverfolgbarkeit über den gesamten Produktlebenszyklus notwendig. Ein Werkzeug hierfür ist das Product Lifecycle Management (PLM): Es verwaltet und aggregiert die Produktdaten entlang des Produktlebenszyklus – und schafft damit die Voraussetzung, Produkte von vornherein nachhaltig auszulegen.
Um die Kreislaufwirtschaft effektiv umzusetzen, ist ein Umdenken auf zwei Ebenen notwendig. Sowohl die Materialebene als auch Maschinen und Anlagen benötigen zirkuläre Prozesse, um die CO2-Emissionen über alle Lebenszyklen spürbar und nachhaltig zu senken.
Die Fertigungsindustrie steht global unter enormem Handlungsdruck. Je nach Studie und Betrachtungszeitraum ist sie für etwa 30 bis 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Die globalen „Net-Zero“-Initiativen wie der EU Green Deal, die EU-Taxonomie in den Finanzmärkten sowie steigende Ansprüche der Kunden für nachhaltige Produkte sind die wesentlichen Handlungstreiber. Configuration Lifecycle Management (CLM) und innovative Konfigurationstechnologien liefern die richtigen Daten für notwendige Transformationsinitiativen im Sinne einer nachhaltigen, SDG-konformen Kreislaufwirtschaft der Vereinten Nationen.
Die Politik erhöht den Druck auf die Industrie, ihre Produktion klimaneutral umzusetzen und verpflichtet die Handelnden am Markt zu einem standardisierten Nachhaltigkeitsreporting. Industrieunternehmen sind aufgefordert, ihre Ziele mit der globalen Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in Einklang zu bringen. Um Standards für die Produktnachhaltigkeit zu etablieren, setzen diese auf bewährte Strukturen der Kostenkalkulation und bringen Produktnachhaltigkeit und Profitabilität ins Gleichgewicht.
Der Wandel zu einer Circular Economy erfordert von jedem Unternehmen eine eigene tiefgreifende Transformation, bei der letztlich kein Stein auf dem anderen bleibt. Doch mit Mut und Entschlossenheit liegt darin die unternehmerische Opportunität des Jahrhunderts. Das Beispiel des Messtechnikherstellers Lorenz zeigt, wie der Weg zur Zirkularität gelingen kann. Ebenso wie die zahlreichen jungen Start-ups, die bereits heute einen entscheidenden Beitrag dazu leisten. Hier wie dort zeigt sich: Kollaboration ist der Schlüssel zum Erfolg.
Produktvielfalt, dazu die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Resilienz treiben die Komplexität in die Höhe – und machen Entscheidungen schwieriger und langsamer. In Zeiten von Polykrisen und rasanten Marktveränderungen braucht es jedoch schnelle und wirkungsvolle Reaktionen. Product Mining ist hier eine wichtige Schlüsseltechnologie für das Management.
Kundenanforderungen und deren Umsetzung werden nicht mehr nur im eigenen Unternehmen definiert, sondern müssen in einer gemeinsamen Wertschöpfungskette mit unternehmensübergreifenden Teams entwickelt werden, so dass ein ganzheitlicher, ressourceneffizienter Wertschöpfungskreislauf entsteht.