Fachinformation für Entscheider
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Der Digitalisierungsstau in Deutschland ist in aller Munde. Man sieht ihn als Bürger bei der öffentlichen Verwaltung, wenn Stapel von Bauplankopien beim Bauamt zur Genehmigung eines Bauantrags eingereicht werden müssen oder bei einfachen Verwaltungsleistungen lästige Wege zu Ämtern hingenommen werden müssen. Dabei ließen sich auch nach Auskunft der Beamten die Arbeiten viel einfacher digital erledigen, wenn nur die geeigneten Systeme vorhanden wären. Hier stößt man aber auf das bekannte Problem des Mangels von Fachkräften in der Informationstechnik.
Um möglichst bald das Potenzial von SAP S/4HANA für ihre digitale Zukunft in vollem Umfang zu erschließen, erwägen viele SAP-Bestandskunden derzeit die Rückkehr zum SAP-Standard. Denn das erleichtert die Einführung, Wartung und Aktualisierung der neuen Lösungsgeneration und wirkt sich auch auf die Agilität des Unternehmens insgesamt positiv aus. Gleichzeitig benötigen Unternehmen, um sich im Wettbewerb zu unterscheiden, jedoch stets individuelle Anpassungen und Erweiterungen an ihrem ERP-System. Ein Dilemma – für das die Kombination aus SAP-Standard und Low-Code einen Ausweg bieten kann.
Der zunehmende Bedarf, neue IT-Anforderungen schneller umzusetzen und der gleichzeitige Mangel an Softwareentwicklern führt zum verstärkten Einsatz von Low-Code-Plattformen. Die Low-Code-Applikationsentwicklung stößt jedoch in der Praxis schnell an ihre Grenzen, daher sollte die eingesetzte Plattform sorgfältig ausgewählt werden. Um Low-Code-Plattformen wirklich als Wettbewerbsvorteil zu nutzen, müssen die Integration bestehender Systeme und Daten sowie die Themen Prozessautomatisierung und Anwendungsentwicklung in Einklang gebracht werden.
Unternehmen stehen heutzutage vor mehreren großen Herausforderungen wie Auswirkungen der Pandemie, unterbrochene Lieferketten und Fachkräftemangel. Eine Möglichkeit, diesem Dilemma zu begegnen, ist Digitalisierung. Dass diese immer schneller voranschreitet, erlebt man dabei sowohl im Privaten als auch im Arbeitsleben. Besonders deutlich wird dies, wenn man die Situation vor und nach der Pandemie miteinander vergleicht. Damit die Geschwindigkeit der Digitalisierung aufrechterhalten werden kann, bedarf es nicht nur neuer Technologien wie Low-Code, sondern insbesondere qualifizierter Arbeitskräfte und neuer Arbeitsmethoden wie die des „Citizen Developers“.
Weltweit nutzt laut Marktforschungs-Unternehmen IDC jedes zweite Unternehmen Low-Code für die Bewältigung komplexer IT-Aufgaben. In Deutschland setzten bereits ein Drittel der Unternehmen auf visuelles Programmieren durch Low-Code. „Wir erwarten hier einen Wandel in der Softwarewelt insgesamt“, erklärt im folgenden Interview Sebastian Schrötel, Vice President SAP SE und Head of Low-Code Products.