Nachhaltigkeit ist mehr als ein ökologisches Handlungsprinzip

Das Thema Nachhaltigkeit bestimmt viele Bereiche des öffentlichen Lebens und hat damit auch einen großen Einfluss auf Entscheidungen in Unternehmen. Bemerkenswert ist jedoch, dass öffentliche Debatten rund um Nachhaltigkeit zumeist auf die ökologische Komponente abzielen. Damit wird das Thema aus unserer Sicht häufig zu einseitig betrachtet. Bei Lilly setzen wir deshalb ein holistisches Verständnis an, das gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische
Nachhaltigkeit miteinander verbindet.

In den 146 Jahren seit der Gründung von Eli Lilly and Company haben wir fast 100 Medikamente erforscht, entwickelt und den Patient:innen zurVerfügung gestellt. In unserer Historie haben wir bedeutende wissenschaftliche Durchbrüche erzielt und Therapieoptionen für einige der schwierigsten Gesundheitsprobleme gefunden. Dabei haben wir sehr gute Erfahrungen damit gemacht, Nachhaltigkeit nicht ausschließlich als ökologisches Handlungsprinzip zu verstehen. Denn diese Betrachtungsweise konzentriert sich zumeist auf Einzelaspekte wie Klimaschutz, ressourcenschonende Produktion, Abfallvermeidung oder Energieeffizienz. Das sind sehr wichtige Punkte, die auch bei Lilly eine große Rolle spielen, weshalb wir in den genannten Bereichen ambitionierte Ziele verfolgen. Dennoch treffen sie nur einen Teil des Kerns, den wir mit nachhaltigem Handeln beeinflussen können.

Wer langfristig erfolgreich sein will, muss Nachhaltigkeit breiter denken

Bei Lilly denken wir das Thema breiter und verstehen Nachhaltigkeit als umfassende Handlungsmaxime, die das gesamte Unternehmen durchdringt. In unserer täglichen Arbeit bemühen wir uns darum, dass wir nachhaltig handeln und investieren, nachhaltig wirtschaften und eine nachhaltige Unternehmenskultur leben. Diese ist bei Lilly eng mit dem agilen Arbeiten auf Augenhöhe verbunden. Voraussetzung für dieses Arbeiten ist unsere Ansicht, dass Vielfalt und Zugehörigkeit eine wichtige Basis für Erfolg bilden. Deshalb fördern wir eine Kultur, in der die Vielfalt der Menschen, ihre Kompetenzen, Meinungen sowie die Chancengleichheit aller Mitarbeitenden wichtig ist.
Gelebt wird diese Kultur in der täglichen Arbeit – besonders tritt sie jedoch in unseren selbstorganisierten Teams (SOT) zu Tage. In diesen können sich unsere Mitarbeitenden bereichsübergreifend zusammenschließen und gemeinsam an Themen arbeiten. Damit schauen Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Erfahrungen, vielfältiger Kompetenzen sowie heterogener Sicht- und Arbeitsweisen auf ein Thema und können es umfassend durchdringen. Aus einem SOT heraus ist auch unsere Beschäftigung mit der Gemeinwohl-Ökonomie entstanden – ein wirtschaftlicher Ansatz, der uns von allen anderen Unternehmen der Branche unterscheidet.

Partnerschaftliches Agieren und Gewinnorientierung lassen sich verbinden

Bei Lilly in Deutschland wollen wir über den Kern unseres Geschäfts hinaus Verantwortung übernehmen und den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft durch ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell stärken. Wir sind davon überzeugt, dass sich partnerschaftliches Agieren und Gewinnorientierung nicht ausschließen. Deshalb beschäftigen wir uns seit Jahren mit der Gemeinwohl-Ökonomie und orientieren uns in der täglichen Arbeit an ihren Inhalten und Zielen. Das Wirtschaftsmodell ist auf gemeinwohlfördernden Werten aufgebaut und verfolgt als Ziel das gute Leben für alle Menschen in einer Gesellschaft.
Um unserer Ausrichtung auch öffentlich Ausdruck zu verleihen, haben wir als erstes und bislang einziges Pharmaunternehmen 2019 den eigenen Status quo bilanziert und extern prüfen lassen. Dabei wollten wir ergründen, wie wir als Unternehmen über unsere Arzneimittel hinaus noch mehr zum Gemeinwohl beitragen können. In der ersten Gemeinwohl-Bilanz haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt, bekamen aber auch Verbesserungspotenzial aufgewiesen. Wir nahmen uns vor, an diesen Stellschrauben zu drehen und konnten beim zweiten Audit 2021 unser Ergebnis weiter verbessern.
Mit unserem Ansatz, nachhaltig zu wirtschaften und gemeinwohlorientiert zu handeln, sichern wir parallel auch unsere Zukunft. Nicht zuletzt, weil wir von Externen immer häufiger darauf angesprochen werden und unsere Bilanz dabei hilft, neue Geschäftspartner:innen und Kolleg:innen für Lilly zu begeistern.

Nachhaltiges Investieren erfordert Vertrauen

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der Pharmaindustrie in Deutschland zählen traditionell zu den höchsten. Im Schnitt investieren Unternehmen unserer Branche rund 13 Prozent ihres Umsatzes in diesen Bereich. Bei Lilly liegt dieser Wert bei rund 25 Prozent, 2021 waren das mehr als 7 Milliarden US-Dollar. Investitionen in dieser Größenordnung funktionieren nur mit Vertrauen ins eigene Geschäftsmodell sowie die eigene Leistungsfähigkeit.
Nachhaltig investieren und handeln heißt aber auch, nicht aufzugeben, wenn sich der Erfolg nicht umgehend einstellt. Denn trotz unserer weltweit mehr als 8.900 Mitarbeitenden im Bereich Forschung und Entwicklung und den hohen Investitionen ist der Erfolg letztlich nie sicher: Von rund 10.000 Molekülen, die am Anfang der Medikamentenentwicklung als Wirkstoff  in Frage kommen könnten, schafft es nach etwa acht bis zwölf Jahren meist nur eine Substanz, als Medikament amtlich zugelassen zu werden.
Ein Beispiel für nachhaltiges Investieren ist unser Engagement in der Alzheimer-Forschung: Lilly ist hier seit mehr als 30 Jahren aktiv und hat weit mehr als 3 Milliarden US-Dollar investiert, ohne dass unsere Arbeit bislang zur Zulassung eines Medikamentes geführt hat. Dennoch sind wir zuversichtlich, auf dem richtigen Weg zu sein.

Fazit

Aus unserer Sicht greift die rein ökologische Betrachtung von Nachhaltigkeit zu kurz. Deshalb setzen wir bei Lilly ein holistisches Verständnis an und wollen Erfolg erreichen, der mit gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit einhergeht. Wir sind berzeugt davon, dass wir mit diesem Ansatz die Zukunftsfähigkeit aktiv gestalten und langfristig erfolgreich sind. Damit ist unser Verständnis von Nachhaltigkeit eine grundlegende Voraussetzung dafür, unserer Bestimmung, das Leben von Menschen weltweit zu verbessern, bestmöglich nachzukommen.

Dieser Artikel wurde von der Lilly Deutschland GmbH gefördert PP-MG-DE-1224

Der Autor:
Oliver Stahl, seit 2001 bei Lilly, ist Leiter des Bereichs Corporate Affairs für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

 

 

 

Lilly verbindet Fürsorge mit Forschergeist, um Medikamente zu entwickeln, die das Leben von Menschen verbessern. Seit fast 150 Jahren leisten wir Pionierarbeit und haben Therapieoptionen für einige der schwierigsten Gesundheitsprobleme gefunden. 2021 halfen unsere Medikamente mehr als 49 Millionen Menschen weltweit.