Die Kreislaufwirtschaft bietet die Chance, den Maschinenbau als Kernindustrie neu auszurichten, durch echte Mehrwerte zu revolutionieren und somit Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Als Hersteller von Vakuumpumpen sind wir auf dem Pfad von linearem zu zirkulärem Handeln: eine Herausforderung mit Chancen für nachhaltige Innovation. Gemeinsam können wir diese Vision schärfen und den Weg bestreiten – für eine enkelfähige Industrie, die Zukunft schafft.
Unsere Welt und unser Wirtschaftssystem stehen vor fundamentalen Herausforderungen. Herausforderungen, die Anpassungen und Umdenken erfordern. Gebr. Becker verfolgt stets das Prinzip, enkelfähig zu wirtschaften; ein Privileg und eine Chance als Familienunternehmen. Dabei stehen ökonomische, ökologische und soziale Aspekte im Fokus.
Bisher haben wir entlang linearer Prinzipien agiert: Herstellung, Nutzung und anschließende Entsorgung. Diese lineare Denk- und Handlungsweise reicht nicht mehr aus, um eine enkelfähige Zukunft zu gewährleisten, blendet sie doch vielversprechende Chancen für den Maschinenbau aus. Die Lösung liegt in nachhaltigem, kreislaufwirtschaftlichem Handeln, das auf veränderte Geschäftsmodelle, neue Design-Prinzipien, effizienten Ressourceneinsatz und Abfallminimierung ausgerichtet ist.
Herausforderungen auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft
Die Umstellung auf eine zirkuläre Wirtschaft erfordert ein konsequentes Umdenken: vom Produkt-Design über die Produktionsmethoden und Rücknahmestrategien bis hin zu neuen Geschäftsmodellen.
Als Hersteller von Qualitätsprodukten liegt der Fokus bei Gebr. Becker schon immer auf der Langlebigkeit unserer Pumpen. Immer wieder stoßen unsere Servicetechniker auf Pumpen, die seit über 40 Jahren im Einsatz sind. Die Wartung gestaltet sich einfach und schnell. Zudem
besteht der Großteil unserer Pumpen aus gut recyclebaren Materialien. Maschinen verursachen jedoch in der Regel den Großteil der Emissionen im Betrieb. Bereits heute tragen unsere effizienten Lösungen dazu bei, diese Emissionen zu reduzieren.
Eine Hürde scheint besonders hoch: neu zu denken. Der Übergang zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft erfordert nicht nur technische Anpassungen, sondern auch ein integratives Kreislaufdenken entlang des gesamten Lebenszyklus der Geräte. Eine ähnlich hohe Hürde: Kundenmehrwert. Doch genau hier liegen die Chancen zur nachhaltigen Differenzierung als innovativer und integrierter Lösungsanbieter.
Mehrwerte der Kreislaufwirtschaft
Durch die Kreislaufwirtschaft können wir die Beziehung mit unseren Kunden intensivieren, indem wir Kundenbedarfe früher identifizieren und passgenaue Lösungen entwickeln. Eine konsequente Ausrichtung auf kreislaufwirtschaftliches Wirtschaften ermöglicht zudem Zugang zu bislang unzugänglichen Märkten und Kundengruppen.
“Als mittelständisches Familienunternehmen möchten wir unseren Beitrag leisten, um den Maschinenbau in Richtung einer effizienten und effektiven Kreislaufwirtschaft zu transformieren. Die Kreislaufwirtschaft ist für uns eine Chance, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu
stärken und uns als innovative und integrierte Lösungsanbieter zu etablieren.“
Dr. Dorothee Becker
Denn „neu zu denken“ bedeutet auch, bekannte Muster zu durchbrechen und neue Geschäftsmodellpfade zu beschreiten. Besonders viele Mehrwerte ergeben sich hierbei im Service. Für Unternehmen wie Gebr. Becker eröffnet sich durch die Fokussierung auf langlebige Produkte und die daraus resultierenden langfristigen Kundenbeziehungen die Chance, mehr über die eigenen Produkte zu lernen und damit stetig besser zu werden. Für uns bietet dies zusätzlich den Mehrwert, durch konstantere Einnahmen langfristiger und konjunkturunabhängiger planen zu können.
Ein weiterer bedeutender Mehrwert der Kreislaufwirtschaft besteht in der Unabhängigkeit von potenziellen Lieferengpässen und seltenen Ressourcen. Durch den Fokus auf Recycling und Wiederverwertung können Unternehmen ihre Abhängigkeit von primären Rohstoffquellen reduzieren. Dies trägt nicht nur zur Sicherung der Materialversorgung bei, sondern mindert auch die Auswirkungen von Preisschwankungen auf dem globalen Rohstoffmarkt. Die Integration von Kreislaufprinzipien macht Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber externen Versorgungsrisiken und senkt gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck.
Verantwortung übernehmen bietet Chancen
Als Komponentenhersteller sind wir Teil einer komplexen Wertschöpfungskette und nur ein Zahnrad unter vielen. Daher können wir unsere Industrien nicht im Alleingang verändern. Die Vielfältigkeit unserer Abnehmerindustrien lehrt uns, dass es selten Universallösungen gibt. Für eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft hat daher jeder Akteur entlang der Wertschöpfungskette
seine Rolle auszufüllen. Rollen, die unterschiedliche Chancen, Geschäftsmodelle und Verantwortungen mit sich bringen.
Kreislauf bedeutet gemeinsam
Unsere Vision ist es, unsere Kunden mit enkelfähigen Lösungen zum Erfolg zu führen. Gemeinsam mit unseren Kunden möchten wir den größten Mehrwert für sie und die Umwelt schaffen. Um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen, laden wir interessierte Leser, Kunden und andere Stakeholder dazu ein, sich an uns zu wenden.
Haben Sie unsere Vakuumpumpen im Einsatz, die ihre besten Zeiten bereits hinter sich haben? Senden Sie uns gerne kostenlos Ihre alten oder defekten Vakuumpumpen zurück, und wir kümmern uns darum, dass sie bestmöglich im Kreislauf wiederverwertet werden. Weitere Details hierzu erhalten Sie über diesen QR-Code.
Der Maschinenbau steht an einem Wendepunkt. Die Kreislaufwirtschaft bietet die Möglichkeit, den Kurs zu ändern und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Wir sind bereit, unseren Teil dazu beizutragen und Mehrwerte zu schaffen. Lassen Sie uns gemeinsam die Kreislaufwirtschaft vorantreiben und eine enkelfähige Industrie schaffen.
Die Autoren:
Dr. Dorothee Becker, CEO Gebr. Becker GmbH, Stiftungsratvorsitzende Circular Valley.
Mitautor: Jonathan Knickmann, Strategy, Transformation & Sustainability Manager Gebr. Becker GmbH.
Gebr. Becker ist in vierter Generation ein international führender Hersteller von Vakuumpumpen, Verdichtern und Luftversorgungssystemen mit Sitz in Wuppertal.