Bereits im Jahr 2017 bezeichnete die britische Zeitschrift „The Economist“ Daten als die wertvollste Ressource überhaupt – wichtiger als Gold, Lithium oder Öl. Jetzt ist auch für Versicherer der richtige Zeitpunkt gekommen, das Potenzial dieses einzigartigen Kapitals vollumfänglich auszuschöpfen.
Die meisten Branchen beschäftigen sich derzeit mit der Zusammenführung und Auswertung von Daten – und das nicht erst seit dem Aufkommen des „Big Data”-Trends. Aufgrund ihrer Historie und ihres Geschäftsmodells verfügen auch Versicherungsunternehmen über einen wertvollen Datenschatz. Die größte Herausforderung besteht allerdings längst nicht mehr darin, enorme Datenvolumina aufzubauen. Wer tatsächlich profitieren will, muss in der Lage sein, auch die richtigen Schlüsse aus den Daten zu ziehen. Doch das ist nur möglich, wenn alle Daten an einem zentralen Ort zusammengeführt und gespeichert werden. Versicherungsunternehmen, die sich jetzt auf das neue Datenzeitalter vorbereiten, verbessern nicht nur ihren aktuellen Stand, sondern loten ihre Geschäftschancen neu aus.
Auf dem Weg dorthin stehen Versicherer jedoch vor einer entscheidenden Hürde: Viele von ihnen betreiben noch immer mehrere IT-Altsysteme parallel, die sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb extrem kosten- und zeitintensiv sind. Die Daten sind über verschiedene Systeme und Teams hinweg in abgetrennten Silos gespeichert, weshalb ein interner Datenaustausch nur teilweise stattfinden kann und meist mit großem Aufwand verbunden ist. Gleichzeitig sind die Systeme in sich statisch. Das bedeutet, dass sie von vornherein großzügig dimensioniert sein müssen, um mit einzelnen Lastspitzen überhaupt umgehen zu können. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass ein Großteil der Rechenleistung in normalen Zeiten nicht benötigt und daher auch nicht genutzt wird.
Mit einem Wechsel in die Cloud gehören Probleme wie diese der Vergangenheit an. Mit einem solchen Schritt waren Versicherer lange Zeit eher zurückhaltend. Doch diese Einstellung hat sich inzwischen grundsätzlich geändert 1).Zukünftig wandern alle Daten in die Cloud – auch in der Versicherungsbranche.
Ein zentraler Ort für alle Daten
Um von sämtlichen Vorteilen der Cloud zu profitieren, empfiehlt sich der Einsatz einer Cloud-Data-Plattform wie die von Snowflake. Sie fungiert als Bindeglied zwischen Servern und Anwendungen und ermöglicht es, Daten unabhängig von Cloud-Anbietern und Regionen an einem zentralen Ort zu speichern. Unternehmen sind so in der Lage, Daten effizienter auszuwerten. Zudem erhalten sie einen 360-Grad-Blick auf ihr Geschäft und ihre Kunden.
Von diesem Rundumblick profitieren Versicherungen über alle Zyklen hinweg, die ein Kunde durchläuft. So können auf Basis der Daten zum Beispiel günstige Kanäle bei der Neukundenakquise identifiziert oder personalisierte Services für Bestandskunden angeboten werden. Darüber hinaus verbessert eine zielgenauere Kommunikation den Return-on-Investment von Marketingkampagnen sowie den Nutzen für den Kunden. Während aufwendige Ad-hoc-Analysen auf der Grundlage von dezentral gespeicherten Daten schnell an ihre Grenzen kommen, können Unternehmen mit einer modernen Cloud-Data-Plattform deutlich umfassendere Untersuchungen aufsetzen. Und da die Daten hier direkt verfügbar sind und laufend ergänzt und aktualisiert werden, können die Analysen mehrfach genutzt werden, was eine enorme Zeitersparnis bedeutet.
Doch auch über das Tagesgeschäft hinaus ist der 360-Grad-Blick wertvoll. Er ist ein hilfreiches Werkzeug, um neue Marktlücken zu identifizieren und kundennahe Produkte zu entwickeln. Sobald alle Daten in der Cloud verfügbar sind, hat das eine Signalwirkung auf das gesamte Unternehmen. Nach und nach können alle Anwendungen in die Cloud ausgelagert werden. Das führt dazu, dass dort mit Hilfe von Schnittstellen ein ganzes Ökosystem entsteht, das je nach Bedarf agil erweitert werden kann. Anders als mit den trägen Alt-Systemen ermöglicht diese neue Technologie, sehr schnell neue Use-Cases zu adaptieren.
Derzeit setzen bereits mehr als 4.000 Unternehmen, darunter Großkonzerne wie AXA oder Siemens, bei der zentralen Verwaltung ihrer Daten auf die Technologie von Snowflake. Die Plattform wurde von Beginn an für die Cloud entwickelt und funktioniert über verschiedene Regionen und Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services und Microsoft Azure hinweg. Statt mehreren Replikationen und Versionen von Daten gibt es bei Snowflake für alle Benutzer nur einen aktuellen Datensatz, der durchgehend gesichert wird.
Eine Cloud-Data-Plattform für heute und morgen
Im Vergleich zu den bisherigen Alt-Systemen hat die Implementierung einer Cloud-Data-Plattform für Unternehmen entscheidende Vorteile: Die moderne Technologie ermöglicht nicht nur mehr Schnelligkeit und Flexibilität – auch die Wartung ist sehr viel effizienter. Experten entwickeln die Cloud-Data-Plattform laufend weiter und halten sie immer auf dem neuesten Stand. Die Überwachung der Plattform ist permanent mit einer 24/7-Erreichbarkeit gewährleistet.
Hierbei spielt die Datensicherheit eine herausragende Rolle. Alle Daten sind in Snowflake verschlüsselt und nur für den Kunden zugänglich. Dabei profitieren die Nutzer auch von regelmäßigen Updates, neuen Funktionalitäten und aktuellen Security-Anpassungen. Aufwendige Upgrades, wie bei Alt-Systemen üblich, sowie Ausfallzeiten bei Wartungsarbeiten entfallen vollständig.
All das wäre für ein Unternehmen außerhalb der IT-Branche kaum zu stemmen und vor allem wirtschaftlich unrentabel. Auch die Preisstruktur ist innerhalb der Cloud eine völlig andere: Ein Benutzer kann mit wenig Rechenleistung verarbeiten, was länger dauert, oder mit viel Rechenleistung verarbeiten, was schneller geht. Da Unternehmen allerdings nur für die benötigte Rechenzeit bezahlen, kostet beides gleich viel: Zehn Stunden Rechenzeit auf einem Server kosten so viel wie eine Stunde Rechenzeit auf zehn Servern. Die Flexibilität ermöglicht neben einer schnellen Skalierbarkeit auch eine zügigere Datenverarbeitung. Zusätzlich sind die Ausgaben besser kalkulierbar, da Unternehmen nur für die tatsächliche Nutzung bezahlen.
Wie sich die Nutzung einer Data-Cloud-Plattform konkret auf den Erfolg von Unternehmen auswirken kann, hat kürzlich eine Studie von Forrester untersucht 2). Die Einsparungen der befragten Unternehmen betrugen in den ersten drei Jahren 21,5 Millionen US-Dollar, demgegenüber stehen Kosten von drei Millionen US-Dollar. Das führt zu einem Return-on-Investment von über 600 Prozent.
2) https://www.snowflake.com/resource/2020-forrester-tei-Report/
Der Autor: Arjan van Staveren ist Managing Director Major Accounts DACH bei Snowflake. Bevor er im Oktober 2017 anfing für Snowflake zu arbeiten, war er langjähriger Regional Vice President Sales Central Europe für das SaaS-Unternehmen Bazaarvoice sowie mehrere Jahre für Microsoft in verschiedenen Funktionen und über diverse Märkte hinweg tätig.