Trotz einer gemeinsamen Grundlage im europäischen Recht unterscheiden sich das englische und das deutsche Arbeitsrecht in vielen Punkten erheblich. Daher ist es für Arbeitgeber nicht nur wichtig, potenzielle Fallstricke zu kennen, sondern auch zu wissen, welche Gestaltungsmöglichkeiten bestehen, um vorteilhafte Lösungen zu schaffen und möglichen Problemen frühzeitig vorzubeugen.
Arbeitsrecht Großbritannien
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Inhalt
In den letzten Jahren gab es in Großbritannien einige Änderungen und Reformen, unter anderem in folgenden Bereichen:
- Schriftlicher Nachweis der Arbeitsbedingungen: Seit dem 6. April 2020 müssen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern bereits am ersten Tag der Beschäftigung eine schriftliche Aufstellung der wesentlichen Vertragsbedingungen aushändigen. Zuvor war dies innerhalb von zwei Monaten nach Beschäftigungsbeginn erforderlich.
- Geplante Reformen ab 2025: Die britische Regierung plant, ab 2025 weitere Änderungen im Arbeitsrecht einzuführen. Diese betreffen unter anderem:
- Kündigungsschutz: Arbeitnehmer sollen ab dem ersten Tag ihrer Beschäftigung das Recht erhalten, gegen ungerechtfertigte Entlassungen zu klagen.
- Probezeit: Eine Begrenzung der Probezeit auf neun Monate ist vorgesehen.
- Betriebsbedingte Kündigungen: Es sollen strengere Konsultationspflichten bei Entlassungen eingeführt werden, die alle Arbeitsplätze eines Unternehmens betreffen, nicht nur einzelne Standorte.
- Schutz vor Entlassung und Wiedereinstellung: Entlassungen zur Durchsetzung neuer Beschäftigungsbedingungen sollen als unfair gelten, es sei denn, sie sind notwendig, um den Zusammenbruch des Unternehmens zu verhindern.
- Mindestlohn: Der gesetzliche Mindestlohn (National Minimum Wage) wurde zuletzt im April 2023 angepasst. Die aktuellen Sätze sind:
- £10,42 für Arbeitnehmer ab 23 Jahren,
- £10,18 für 21- bis 22-Jährige,
- £7,49 für 18- bis 20-Jährige,
- £5,28 für unter 18-Jährige,
- £5,28 für Auszubildende.
Programm
9.30 Uhr Begrüßung und Einleitung in das Thema
9.45 Uhr Rahmenbedingungen zum englischen Arbeitsrecht
- Anwendbares Recht
- Territoriale Reichweite des englischen Rechts
10.15 Uhr Arbeitsvertragliche Regelungen
- Befristet oder unbefristet
- Written Statement of Terms
- Interessante Unterschiede zwischen englischem und deutschem Recht (Mindestlohn, Arbeitszeit, Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Wettbewerbsbeschränkungen)
- Schutz von vertraulichen Informationen und Mitarbeiter Know-how
- Garden leave
- Bonus
- Vertragsänderungen
- Beschwerden von Arbeitnehmern
- Disziplinarverfahren
11.30 Uhr Diskriminierung: direkt/indirekt; objektive Rechtfertigung; Beweisregeln; insbesondere Altersdiskriminierung
12.00 Uhr Beendigung des Arbeitsvertrages
- Kündigung durch den Arbeitgeber
- Payment in lieu of notice
- Wrongful dismissal
- Unfair dismissal
- Verfahren bei Kündigung
- Betriebsbedingte Kündigung und gesetzliche Abfindung
- Folgen einer unfairen Kündigung
- Eigenkündigung des Mitarbeiters – constructive dismissal
- Vergleichsvereinbarung
- Steuerliche Behandlung von Abfindungszahlen
15.00 Uhr Informations- und Konsultationspflichten
16.00 Uhr Betriebsübergang
- Voraussetzungen
- Wechsel eines Dienstleisters / Funktionsnachfolge
- Kündigungen wegen eines Betriebsübergangs
- Harmonisierung von Verträgen
- Information und Konsultation der Mitarbeiter
- Informationen an das übernehmende Unternehmen
16.45 Uhr Pensions – Auto Enrolment
17.15 Uhr Zuständigkeit der englischen Gerichte und Besonderheiten des englischen Gerichtsverfahrens
18.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Referent
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* Veranstaltungsort online
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