Digitalisierung und Nachhaltigkeit müssen kein Widerspruch sein

Bei aller coronabedingten Digitalisierung: Das Thema Nachhaltigkeit besitzt im Handel und in der Konsumgüterindustrie weiterhin große Relevanz. Wie Smart Stores nachhaltig gestaltet werden können, zeigt das aktuelle Whitepaper „Sustainable Smart Stores 2021 – Digitale Nachhaltigkeitslösungen für den Handel“ des EHI Retail Instituts und Microsoft, das ab sofort zum kostenfreien Download bereitsteht.

Die Dynamik der Digitalisierung im Handel und der Konsumgüterindustrie wurde durch Corona noch einmal erhöht und rückt digitale Lösungen verstärkt in den Fokus. Schon jetzt wird in intelligenten Filialen oder „Smart Stores“ zunehmend auf digitale Lösungen gesetzt, um operative Prozesse effizienter zu gestalten oder um Kunden*innen mehr Informationen und Services anzubieten. Parallel besitzt jedoch auch das Thema Nachhaltigkeit weiterhin große Relevanz. Auf den ersten Blick ein echtes Dilemma.

Mit Hilfe der Digitalisierung werden zwar viele neue Möglichkeiten für nachhaltige Prozesse und deren Monitoring geschaffen. Gleichzeitig hat diese aber auch Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitsziele. Der Betrieb von Smart Stores mit digitalen Anwendungen basierend auf Sensorik, Internet­der­Dinge­Technologie und KI ist natürlich energieintensiver als der Betrieb einer nicht oder kaum digitalisierten Filiale.

Dass Digitalisierung und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sein müssen, zeigt das aktuelle White paper „Sustainable Smart Stores 2021 – Digitale Nachhaltigkeitslösungen für den Handel“ von EHI und Microsoft. Anhand von 29  Kundenreferenzen sowie 17 Microsoft­ und Partnerlösungen werden die Potenziale in den fünf Handlungsfeldern Zentrale, Lieferkette & Logistik, Sortimente & Produktion, Filialen, Kunden & Kreislaufwirtschaft unmittelbar sichtbar.

Sustainable Smart Stores bringen digitale Stärken und Nachhaltigkeit zusammen

Gefragt sind heute nachhaltige intelligente Filialen oder auch „Sustainable Smart Stores“, die mit ihren digitalen Lösungen einen Fokus auf Nachhaltigkeit legen. So unterstützen sie z. B. das Sparen von Energie und damit die Minimierung des CO2-Ausstoßes. Dabei kommen digitale Lösungen für Gebäude­ und Gerätesteuerung zum Einsatz, wie beispieksweise die Lichtsteuerung und das energie­effiziente Lichtmanagement sowie Lösungen zur Optimierung der Auslastung der Klima­ und Kältetechnik. Denn während im Food­Bereich die Kältetechnik (48 Prozent) den mit Abstand größten Anteil des Energieverbrauchs auf sich vereint, ist dies im Non­-Food-­Handel die Beleuchtung (57 Prozent)*.

Darüber hinaus bieten digitale Lösungen Möglichkeiten, direkt die operativen Prozesse in der Filiale zu optimieren und nachhaltiger zu gestalten. Dazu zählen beispielsweise das Management des Abfalls, die Vermeidung des Schwunds durch vorausschauende Überwachung der Kühlg eräte oder die Erfassung des Sortiments bzw. des Bestands in Filiale und Lager mit Hilfe von Sensorik und die vorausschauende Optimierung per KI, wodurch Ausschuss und gleichzeitig Out-­of-Stocks vermieden werden können.

Cloud und Cloud-Edge-Technologien rücken verstärkt in den Fokus

Für eine optimale Energieeffizienz wäre es sinnvoll, die digitalen Lösungen einer Filiale in der Cloud zu betreiben. Schließlich können Hyperscale-­Cloud­-Rechenzentren deutlich mehr Rechenleistung pro Energieeinheit erbringen als On­-Premise­-Rechenzentren. Bei 48 Prozent der Unternehmen sind cloudbasierte Anwendungen daher bereits heute von großer Bedeutung*. Das Problem bei der Sache: Aufgrund der beschränkten Bandbreite in vielen Filialen ist eine flächendeckende Nutzung von digitalen Cloud­ Lösungen häufig nicht möglich.

Gerade bei rechenintensiven Lösungen wie der Verarbeitung von Sensorik­Daten, IoT und deren Auswertung bzw. Prognose mit KI erfordern viele digitale Lösungen eine Verbindung in die Cloud. In diesen Fällen wäre die Filialbandbreite sehr schnell ausgelastet. Zur Lösung dieses Problems kommt Cloud­-Edge-­Computing­Technologie zur Anwendung. Dabei ist die Verbindung zur Cloud nur für das initiale An­lernen der KI und bei etwaigen Änderungen notwendig, was den Bedarf an Bandbreite deutlich reduziert.

Mit digitalen Lösungen die Nachhaltigkeit weiter optimieren

Das aktuelle EHI-­Microsoft­-Whitepaper zeigt: Schon heute gibt es sehr vielversprechende Ansätze und auch eine ganze Reihe an vorzeigbaren Praxisbeispielen, um Nachhaltigkeitsinitiativen mit den richtigen digitalen Lösungen zu unterstützen. Mit Hilfe modernster Technologien aus der Cloud lassen sich nicht nur die digitale Transformation erfolgreich vorantreiben oder neue digitale Geschäftsmodelle erschließen, sondern auch die Nachhaltigkeit von Handels­ und Konsumgüterunternehmen weiter optimieren. Jetzt ist es an ihnen, diese Potenziale für sich zu nutzen.


* Quelle: Whitepaper „Sustainable Smart Stores 2021 – Digitale Nachhaltigkeitslösungen für den Handel“

Das Whitepaper „Sustainable Smart Stores 2021 – Digitale Nachhaltigkeitslösungen für den Handel“ steht hier kostenfrei zum Download zur Verfügung: https://aka.ms/Handel_Nachhaltigkeit


Die Autorin: Xenia Giese ist Industry Executive Retail & Consumer Goods bei der Microsoft Deutschland GmbH. Mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung im Einzelhandel sowie in der Informationstechnologie-, Internet- und Telekommunikationsbranche ist es ihre Leidenschaft, Technologie nutzbar und leicht verständlich zu machen. Seit 8 Jahren treibt sie die Positionierung von Microsoft innerhalb der deutschen Einzelhandels- und Konsumgüterindustrie voran.